Biologie heißt wörtlich übersetzt „Die Lehre vom Leben“. Das trifft es natürlich sehr gut, denn man beschäftigt sich in diesem im wahrsten Sinne des Wortes lebendigen Fach mit Lebewesen aller Art.
Biologie in der Sekundarstufe I: Forschen und Entdecken
In der PAB wird das Fach Biologie in der 5. und 6. Klasse zusammen mit Chemie und Physik als NW (Naturwissenschaften) unterrichtet. Besondere biologische Anteile findet man in der Beschäftigung mit Haustieren, dem Einstieg in die Welt im Detail beim Mikroskop-Führerschein und natürlich bei der Beschäftigung mit unserem eigenen Körper und seiner Entstehung: Der Bau des Skeletts, die Funktionsweise der Gelenke und die Entwicklung des Kindes vor der Geburt sind in dieser Zeit wichtige Themen. Besonders die sehr gute Ausstattung der Biologie-Räume führt dazu, dass die Arbeit mit Binokularen (Stereolupen) und Mikroskopen jedem Lernenden eigene Erfahrungen im Umgang mit dem faszinierenden Anblick von Zellen aus Pflanzen und Präparaten anderer Objekte ermöglicht. Neben der guten Ausstattung ist aber auch das Engagement der Lehrenden wichtig für ein gutes Gelingen des Biologie-Unterrichts: So werden z.B. Exkursionen in die nähere Umgebung zur Erkundung des Waldes – manchmal auch mit der Unterstützung der örtlichen Försterin – organisiert. Besondere Angebote aus dem Bereich der Biologie sind die Bienen-AG und die Betreuung der Schafe. Daneben hat die Teilnahme am Wettbewerb „Bio-logisch“ eine lange Tradition, die schon zu zahlreichen Preisen für besonders engagierte Lernende geführt hat.
Im Jahrgang 7 und 8 wird jeweils ein Halbjahr Biologie unterrichtet. In Jahrgang 7 stehen so bedeutsame Themen wie die Lehre von den Wechselwirkungen – besser bekannt als Ökologie – und das Immunsystem des Menschen auf dem Lehrplan. In der Klasse 8 beschäftigt man sich mit den Fragen „Wie funktioniert das Nervensystem und die Regulation des Stoffwechsels“ am Beispiel des Blutzuckerspiegels. Außerdem werden Themen wie die Veränderungen in der Pubertät und – als Ergänzung zu der Aufklärung im Elternhaus – Verhütungsmethoden und der Schutz vor Cyber-Grooming thematisiert.
Im Jahrgang 9 wird Biologie das letzte Mal in der Sekundarstufe I unterrichtet: Ein Halbjahr lang wird intensiv (nämlich 3h in der Woche) das Thema Genetik und Evolution betrachtet. Dabei werden die mendelschen Regeln gemeinsam hergeleitet, der Weg vom Gen zum Merkmal betrachtet und die Erkenntnisse zur Evolution erforscht. Auch dabei kann man auf Beispiele vor Ort eingehen, wie den riesigen Ammoniten-Kolk im Heimathaus in Borgholzhausen, bei dem es sich um den größten zusammenhängenden Fund der Welt handelt.
Besonders interessierte Lernende können Angebote der Universität Bielefeld nutzen und bei den „Kolumbus-Kids“ schon Kurse und Praktika an der Uni besuchen. Wer sich besonders für die Naturwissenschaft Biologie interessiert, kann außerdem auch vor Ort – in der PAB – das Fach NW ab dem Jahrgang 7 als Wahlfach auswählen und bekommt so die Möglichkeit, vertiefte Einblicke zu gewinnen.
Biologie in der Oberstufe: Ein lebendiges (Abitur-) Fach mit zahlreichen Nobelpreisen
In der Oberstufe gibt es immer zahlreiche Lernende, die das Fach Biologie als Grundkurs oder sogar als Leistungskurs wählen. Damit ist das Fach ein wichtiges Abiturfach für viele Schülerinnen und Schüler. Die nahe gelegene Universität Bielefeld ermöglicht Praktika im Bereich Stoffwechseluntersuchung, DNA- Analytik und Immunbiologie. So wird z.B. im Biologie-Leistungskurs (und für interessierte Grundkurs-Lernende) das Angebot gemacht, die Untersuchung der Zusammensetzung einer Lebensmittelprobe mit Hilfe der DNA selbst durchzuführen. Häufig wird im Unterricht der Gedankengang von Nobelpreisträgern nachvollzogen, die Forschung betrieben und Strukturmodelle gefunden, Stoffwechselwege erforscht oder Verfahren wie z.B. die PCR entwickelt haben.
In der Oberstufe stehen neben den durch die Lehrpläne vorgegebenen Themen auch Exkursionen zur Gewässeruntersuchung, botanische Exkursionen wie z.B. die Betrachtung der Frühblüher an der Ravensburg und die Fahrt zum Neanderthaler-Museum in Mettmann auf dem Programm.
Außerdem stehen zwei Projektkurse mit biologischem Schwerpunkt zur Auswahl: Der Ökologie-Projektkurs, der z.B. die ganz praktische Hilfe bei der Wiederaufforstung von Waldstücken leistet und der Alpen-Kurs, bei dem eine Exkursion mit einer mehrtägigen Wanderung durch die Alpen den Höhepunkt manch einer Schullaufbahn darstellt.
Die Themen Umweltschutz und Nachhaltigkeit sind beim Thema Ökologie in der Oberstufe fest integriert, erneut geht es aber wieder vom Aufbau und der Funktion der kleinsten lebenden Einheit (den Zellen) bis zu den Zusammenhängen in Lebensgemeinschaften vor Ort und weltweit. Damit ist das Fach Biologie mit seinen wichtigen und interessanten Beiträgen zu vielen aktuellen Themen für alle Schülerinnen und Schüler sehr bedeutsam. Neben dieser Bedeutung für die Schullaufbahn hat das Fach auch bei der Berufs- und Studienwahl eine wichtige Bedeutung: An landwirtschaftlichen, medizinischen, pharmazeutischen oder Umweltschutz betreffenden Berufen interessierte Lernende bekommen hier gute Grundlagen für Ausbildung oder Studium vermittelt.